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AutorenbildPD. Dr. med. habil. S.A.Alawi

Qualitätskriterium Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie- was steckt dahinter?

Fachärzte und Fachärztinnen für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie haben nicht nur die Aufgabe, das äußere Erscheinungsbild ihrer Patienten zu verbessern, sondern können auch dabei helfen, verletzten oder durch Krankheit gezeichneten Gesichtern wieder zu ihrem ursprünglichen Aussehen zu verhelfen. Ob es darum geht, Augenlider zu straffen, Nasen zu korrigieren oder komplexe Rekonstruktionen nach Unfällen oder Krebserkrankungen durchzuführen - diese Spezialisten tragen maßgeblich dazu bei, dass ihre Patienten sich wieder wohl in ihrer Haut fühlen und ihre Lebensqualität verbessern können.





Was ist Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie? Diese Fachrichtung beschäftigt sich mit Eingriffen, die aus funktionellen oder ästhetischen Gründen vor allem am sichtbaren Teil des Körpers vorgenommen werden. Dabei werden Körperformen und sichtbar gestörte Funktionen wiederhergestellt oder verbessert. Dazu gehören beispielsweise Rekonstruktionen nach Unfällen oder Tumoren, aber auch die Schönheitschirurgie.
Die Dauer der Facharzt-Weiterbildung beträgt insgesamt 72 Monate, wovon jeweils 6 Monate in der Intensivmedizin und in der Notfallaufnahme abgeleistet werden müssen. Es besteht auch die Möglichkeit, bis zu 12 Monate in anderen medizinischen Gebieten zu absolvieren.
In Deutschland gibt es derzeit 938 Fachärzte und Fachärztinnen für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie, von denen 869 berufstätig sind. 311 arbeiten ambulant und 513 stationär in einer Klinik.

Was ist ein Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie?


Die Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie geht auf den Begriff "Plastik" aus der bildenden Kunst zurück, der eine Skulptur beschreibt, die durch das Modellieren eines Materials entsteht. Ähnlich wie bei der Modellierung eines Kunstwerks modelliert die Plastische Chirurgie die Körper ihrer Patienten, wobei der Fokus nicht ausschließlich auf ästhetischen Eingriffen liegt. Vielmehr liegt der Schwerpunkt der Facharzt-Weiterbildung auf rekonstruktiven Eingriffen, bei denen verlorengegangene Körperfunktionen wiederhergestellt werden – beispielsweise nach Unfällen, Tumorentfernungen oder Fehlbildungen. In den ersten beiden Jahren der Weiterbildung lernen Assistenzärztinnen und Assistenzärzte die basischirurgischen Grundlagen im "Common Trunk".
Ein wichtiger Teilbereich der Plastischen Chirurgie ist die Verbrennungschirurgie, die sich mit der Behandlung von Hautverletzungen durch Verbrennungen, Verätzungen oder Strom befasst. Schwere Verletzungen wie tief zweit- oder drittgradige Verbrennungen können durch eine Hauttransplantation behandelt werden. Neben ästhetischen Eingriffen zur Entfernung von Brandmalen und Narben geht es hierbei auch um die Wiederherstellung der Bewegungsfunktionen, insbesondere bei Verletzungen an den Händen.
Die Handchirurgie ist ein fächerübergreifendes Spezialgebiet der Plastischen Chirurgie und der Orthopädie und Unfallchirurgie. Bei Eingriffen an den Händen spielen mikrochirurgische Techniken eine besonders wichtige Rolle, da hier viele Feinstrukturen wie Sehnen, Nerven und Blutgefäße dicht beieinander liegen. Die Plastische Chirurgie ist hierbei aufgrund ihrer gewebeschonenden, atraumatischen Operationstechnik von besonderer Bedeutung.


Vorsicht bei der Auswahl Ihres Chirurgen!


Die Weiterbildung in dem Fachgebiet Plastische und Ästhetische Chirurgie basiert auf einem festen Katalog von Eingriffen, die nachgewiesen werden müssen. Hierdurch besteht ein Qualitätskriterium, das eben nicht jeder erfüllt.

Neben ihren manuellen Fertigkeiten benötigen Fachärzte für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie auch ausgezeichnete kommunikative Fähigkeiten. Sie müssen eng mit Kollegen aus anderen Fachbereichen zusammenarbeiten, zum Beispiel mit Gynäkologen bei Brustoperationen oder mit HNO-Heilkundlern und Mund-Kiefer-Gesichtschirurgen bei Gesichtseingriffen. Auch die Beratung von Patienten ist von großer Bedeutung in diesem Fachbereich. Denn jeder operative Eingriff birgt Risiken, insbesondere bei ästhetischen Eingriffen muss sorgfältig zwischen Nutzen und Risiken abgewogen werden. Es ist wichtig, dass der Patient genau über die Erfolgsaussichten und möglichen Komplikationen informiert wird. Nur wenn die Erwartungen des Patienten an das Ergebnis realistisch sind, kann die Operation zu einem besseren Körpergefühl und einer höheren Lebensqualität führen.
In der Ästhetischen Chirurgie geht es oft um Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper: Sogenannte Makel wie abstehende Ohren oder tiefe Falten können das Selbstwertgefühl beeinträchtigen und zu psychischen Problemen führen. Während Operationen an diesen Merkmalen für die Chirurgen in der Regel Routineeingriffe sind, lehnen seriöse Ärzte Anfragen nach reinen Lifestyle-Operationen wie "Katzenaugen" oder grotesk großen Brüsten ab.

Achten Sie daher darauf, dass Sie qualifizierte Chirurgen aussuchen, denn es geht hier mehr als nur um einen kleinen Eingriff am Körper. Es geht nämlich um Ihre Gesundheit!

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